Möchten Sie mehr über das Wandern mit „Erlebnis-Wandern-Saarland“ wissen? Haben Sie generell Fragen zum Wandern, der Natur, Sehenswürdigkeiten, dem Saarland, den angrenzenden Regionen oder, oder, oder?
Formulieren Sie einfach Ihre Frage(n) mit Angabe eines Stichworts und senden Sie mir diese über das Kontaktformular zu.
Ich beantworte alle Fragen von A wie Ausrüstung bis Z wie Zecken so schnell wie möglich.
Ausrüstung: „Welche Ausrüstung ist zum Wandern mit EWS erforderlich?“
Das variiert je nach Streckenlänge, dem Schwierigkeitsgrad der Tour, der Region, in der wir wandern und der Jahreszeit. Diese Informationen finden Sie in der Regel in der jeweiligen Tourbeschreibung.
Generell gilt: Gut eingelaufene (Wander-)schuhe, nach Möglichkeit Trekking-Socken, angepasste Kleidung, Tagesrucksack, ausreichend Flüssigkeit, etwas Verpflegung, eigene Medikamente (wenn erforderlich), Kopfbedeckung, evtl. Sonnencreme – und schon kann es losgehen!
Größe der Gruppe: „Wie groß ist die Wandergruppe?“
Das hängt natürlich in erster Linie von der Anzahl der Anmeldungen ab. In der Regel gibt es keine Limits – weder nach unten (“Es wird so lange gewandert bis der Wanderführer in der Überzahl ist…”) noch nach oben. Bei diversen Themenwanderungen kann es aber vorkommen, dass die Anzahl der Teilnehmer aus Platzgründen begrenzt werden muss. Für bestimmte Wanderungen ist eine Mindestteilnehmerzahl erforderlich. Diesbezügliche Informationen finden sich immer in der jeweiligen Tourenbeschreibung.
Hund(e): „Kann ich meine(n) Hund(e) zu einer Wanderung mitbringen?“
Grundsätzlich ist gegen Hunde bei den Wanderungen nichts einzuwenden. Die zweibeinigen Teilnehmer stehen aber eindeutig im Vordergrund. Viele Menschen haben Angst vor Hunden, eventuell eine Hundehaar-Allergie oder fühlen sich einfach unwohl, wenn der Hund mit ihnen „spielen“ will oder ihnen zu nahe kommt. Ich möchte, dass die Wanderungen für alle Teilnehmer ein schönes Erlebnis werden und gehe deshalb davon aus, dass Hundebesitzer die möglichen Vorbehalte der Mitwanderer akzeptieren und darauf Rücksicht nehmen.
Hinweis: Im Saarland besteht in der Brut- und Setzzeit (01. März bis 30. Juni) Leinenpflicht! Darüber hinaus sind Hunde beim Betreten von Waldgrundstücken und Waldwegen im Eigentum des Saarlandes grundsätzlich anzuleinen. Bei Biberexkursionen oder Entspannungswanderungen dürfen Hunde aus verständlichen Gründen nicht teilnehmen.
Kondition (erforderliche): „Ist meine Kondition für eine bestimmte Wanderung ausreichend?“
Die Anforderungen bei den Wanderungen sind unterschiedlich. Die Touren unterscheiden sich nicht nur nach Streckenlänge und zu bewältigenden Höhenmetern sondern auch durch ein erforderliches Maß an Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Hinweise zu den beiden letztgenannten und weiteren Kriterien finden Sie (wenn gefordert) bei jeder Tourenbeschreibung. Um die erforderliche Kondition objektiv abzuschätzen wurden von EWS fünf Stufen definiert, die sich am Wanderschlüssel (Info weiter unten bei “W”) orientieren. Konditionsstufen: gering (Wanderschlüssel <= 75) / mäßig (Wanderschlüssel 76 – 150) / gut (Wanderschlüssel 151 – 210) / sehr gut (Wanderschlüssel 211 – 290) / hervorragend (Wanderschlüssel > 290).
Die bei jeder Tourenbeschreibung angegebenen Konditionsstufen können natürlich nur eine ungefähre Abschätzung abbilden. Schlussendlich muss jeder Teilnehmer selbst entscheiden, ob er für eine bestimmte Wanderung über ausreichend Kondition (und ggfs. über Reserven) verfügt.
Müll, Abfall “Wie lange kämpft der Wald mit achtlos oder vorsätzlich weggeworfenem Müll?”
Folgende Zeiten wurden durch den Saarforst und das Umweltministerium des Saarlandes veröffentlicht:
Kerngehäuse Apfel | 2 | Monate |
Papiertaschentuch (6 Wochen bis) | 5 | Jahre |
Orangenschale | 2 | Jahre |
Bananenschale | 3 | Jahre |
Kaugummi | 5 | Jahre |
Baumwollgewebe | 5 | Jahre |
Wollsocken | 5 | Jahre |
Zigarettenkippen | 10 | Jahre |
Plastiktüte | 20 | Jahre |
Alufolie | 25 | Jahre |
Leder | 50 | Jahre |
To Go Becher | 50 | Jahre |
Nylongewebe | 50 | Jahre |
Bonbonpapier beschichtet | 80 | Jahre |
Chipstüte | 80 | Jahre |
PET-Flasche | 450 | Jahre |
Getränkedose | 500 | Jahre |
Styropor | 6000 | Jahre |
Glas | 50000 | Jahre |
Rauchen im Wald (Quelle FOCUS online)
Einmal davon abgesehen, dass Rauchen auch für die eigene Gesundheit eine Gefahr darstellt sind offenes Feuer, Funkenflug oder eine weggeworfene Zigarette auch für den Wald gefährlich. Bei längerer Trockenheit und hohen Temperaturen kann dadurch bereits ein Waldbrand verursacht werden. Für das Saarland und Rheinland-Pfalz gilt bezüglich angezündeter Zigaretten im Wald:
Saarland: Verbot vom 1. März bis zum 31. Oktober
Rheinland-Pfalz: Verbot vom 1. Januar bis zum 31. Dezember
Das verbotene Anzünden einer Zigarette ist eine Ordnungswidrigkeit und kann mit einer Strafe bis zu 100 Euro geahndet werden.
Single-Wanderungen: „Wer kann teilnehmen?“
Grundsätzlich natürlich alle klassischen Singles und Alleinstehende. Aber auch “Wander-Singles” sind gerne gesehen. Wander-Singles? Das sind Menschen, die einen Partner ohne jegliches Interesse am Wandern haben und deshalb ihrem Hobby Wandern nur allein nach”gehen” können. Verständlicherweise sollten bei den Single-Wanderungen keine Paare dabei sein, die Händchen haltend unterwegs sind.
Unwetter: „Finden Wanderungen bei Unwetter statt?“
Nein! Sind für den Tag der Wanderung Unwetter vorhergesagt, fällt die Wanderung aus. In der Regel werden alle angemeldeten Teilnehmer per Mail oder telefonisch bis spätestens am Tag vor der Wanderung informiert. Der Ausfall einer Wanderung wird auch auf der Homepage von Erlebnis-Wandern-Saarland in der Rubrik „Aktuell“ bekannt gegeben.
Kommt es während einer Wanderung zu unvorhergesehenen Wetterverschlechterungen, die möglicherweise die Sicherheit der Teilnehmer gefährden, wird diese abgebrochen.
Wanderschlüssel: Was ist der Wanderschlüssel und wozu kann man ihn nutzen?
Der Wanderschlüssel ist eine kleine zusätzliche Information bei jeder Wanderung und dient als Indikator für die erforderliche Kondition und die Schwere der Wanderung. Grundsätzlich gilt: Je höher die Zahl desto schwerer ist die Tour. Zusätzlich werden der Informationsgehalt der Wanderung sowie die Möglichkeiten einer Einkehr während oder nach der Veranstaltung angegeben. Teilnehmer, die häufiger mit Erlebnis-Wandern-Saarland unterwegs sind können durch Vergleiche mit vorangegangenen Touren und deren Schlüssel schnell abschätzen, ob sie sich eine schwerere Wanderung (schon) zutrauen. Für die Mathe-Fans kommt hier die Formel: Kilometer gesamt x (1+Höhenmeter jeweils im An- und Abstieg / 1000) x 10 oder kurz: km x (1 + hm / 1000) x 10.
Der Schlüssel setzt sich wie folgt zusammen:
Zahl Buchstabe(n) Zeichen (Beispiel: 105 C +)
Zahl: ergibt sich aus der Kombination von Streckenlänge und Höhenmetern im Anstieg. Ein paar Beispiele: “53” ist ein Indikator für eine sehr kurze Strecke (4,9 km) mit wenigen Höhenmetern (84), die für Anfänger, Menschen mit eingeschränktem Bewegungsradius oder Kinder geeignet ist. “100” ist eine typische “Schnupperwanderung” (8-10 km / bis 250 hm), für die etwas Kondition erforderlich ist. “197” symbolisiert eine Strecke von 14,7 km mit 338 hm. Für diese Tour ist eine gute Kondition erforderlich. Eine “sehr gute” Kondition wird z.B. bei “252” (17,8 km / 414 hm) benötigt. “291” (Strecke 21,1 km / 379 hm) wäre eine ideale Tour für Wanderer mit “hervorragender” Kondition und Erfahrung.
Buchstabe(n) erläutern den Informationsgehalt der Veranstaltung
A – die gesunde Bewegung an der frischen Luft und gemeinsames Wandern stehen im Vordergrund, wenig Informationsvermittlung
B – die Wanderroute betreffende, spezifische Informationen (z.B. “Wozu diente der Steinbruch?” / “Was bedeutet der Grabstein mitten im Wald?” usw.)
C – Weitergabe spezifischer Informationen, das Thema der Wanderung betreffend. Diese können naturkundlich (z.B. Biber), landschaftlich (z.B. Bliesgau) oder historisch (z.B. Köhlerhandwerk) sein. Eine Kombination der Informationen ist möglich
D – lokal bezogene Zusatzveranstaltung (z.B. Besuch der Schlossberghöhle, eines Glasmuseums, Erlebnis-Bergwerk…..) während oder am Ende der Wanderung
Kombinationen der Buchstaben sind möglich.
Zeichen: “+” für Einkehrmöglichkeit nach der Wanderung / “~” für Einkehrmöglichkeit während der Wanderung / “+~” beides ist möglich / “-” keine Einkehrmöglichkeit / “?” Einkehrmöglichkeit ungewiss
An obigem Beispiel-Wanderschlüssel (105 C +) kann von einer typischen “Schnupperwanderung” mit einer Länge von ca. 9 km und 180 zu bewältigenden Höhenmetern ausgegangen werden. Informationen werden thematisch vermittelt und am Ende der Wanderung besteht eine Einkehrmöglichkeit. Die erforderliche Kondition wird mit “mäßig” (siehe auch “Kondition” unter “K”) angegeben.
Wanderschuhe: Ablösen der Sohle (Quelle: mack-MOUNTAIN-SPORT)
Jeder kennt es oder kennt jemanden dem es schon passiert ist. Die Sohle vom Wanderschuh löst sich auf oder komplett vom Schuh ab. Dieser chemische Prozess nennt sich Hydrolyse. Hier haben sich die Weichmacher verflüchtigt, die im Wanderschuh für die Dämpfung zuständig sind. Dieses Problem kann bei allen Wanderschuhen mit einem PU-Dämpfungskeil ab einem Schuhalter von 6-7 Jahren auftreten. Der altersbedingte chemische Zerfall ist absolut nutzungsunabhängig und tritt auch bei optimaler Lagerung der Schuhe auf. Die Erfahrung hat sogar gezeigt, dass gerade bei Wanderschuhen, die nur selten genutzt und sehr lange gelagert werden, der Zersetzungsprozess früher auftritt, als bei regelmäßig getragenen Schuhen. Es ist also eine normale Materialalterung, vergleichbar wie bei Autoreifen, Skistiefel oder Helmen. Zudem gilt, dass es absolut herstellerunabhängig ist und bei allen Schuhen mit PU-Dämpfungskeil auftritt. Es ist kein Zeichen von verminderter Qualität oder Verarbeitungs- oder Herstellungsfehlern. Die Hydrolyse zeigt sich zunächst mit kleinen Rissen in der Sohle und kann bis zum kompletten Abriss führen. LOWA und MEINDL bieten dafür eine kostenpflichtige Neubesohlung an und die Hersteller empfehlen den Schuh ab einem Alter von 8 Jahren zur Überprüfung einzuschicken. Bei gut gepflegtem Oberleder ist eine Neubesohlung auf jeden Fall möglich. Ein Tipp ist, dass Sie vor einer größeren Tour den Wanderschuh zwei Wochen vorher im Alltag zu tragen und die sogenannte ,,Druckprobe“ machen. Wenn die Sohle noch flexibel und elastisch ist, besteht kein Grund zur Sorge, die Weichmacher sind noch vorhanden, die Sohle hält. Falls nicht, ist noch genug Zeit für einen neuen Schuh oder eine Neubesohlung.
Wanderschuhe: Hygiene und Pflege für gesunde Füße (Quelle BKK Pfalz und Podologin Simone Seng, Schifferstadt)
Das Obermaterial des Wanderschuhs ist sauber und imprägniert, die Sohlen frei von groben Schutz, die Einlegesohle aufgestellt — reicht das aus, um den Innenteil des Schuhs hygienisch zu halten? Die Podologin Simone Seng beantwortet diese Frage mit einem klaren Nein und gibt weitere Tipps.
Tipp 1: Wanderschuhe lüften und desinfizieren – Nach jeder Wanderung ist es wichtig, die Wanderschuhe gut zu lüften. Dazu den Schuh weit öffnen, die Innensohle aufstellen oder am besten ganz herausnehmen, damit das Schuhinnere gut austrocknen kann. Mit einem Desinfektionsspray rücken Sie möglichen Pilzsporen zu Leibe, die das feuchte Klima in Wanderschuhen lieben. Sind Wanderschuhe von Pilzsporen befallen, hilft es, die Wanderschuhe für einige Tage in den Gefrierschrank zu stellen.
Tipp 2: Socken nach jeder Wanderung wechseln – Wer wandert, schwitzt am Fuß – manche mehr, manche weniger. Das Wechseln und Waschen der Socken nach jeder Tour verhindert, dass Füße und Wanderschuhe unangenehm „müffeln“ oder sich Fuß- oder Nagelpilzsporen einnisten. Da Wandersocken meist nicht in den Kochwaschgang dürfen, empfiehlt es sich, ein flüssiges Desinfektionsmittel zuzugeben, um Keimen und Sporen den Garaus zu machen. Wanderer, die mehrere Tage unterwegs sind, empfiehlt Simone Seng dünne Inlaysocken aus Mikrofaser. Diese transportieren den Schweiß weg von der Haut, so dass die Haut trocken bleibt. „Außerdem können sie jeden Abend mit Handwäsche gewaschen und über Nacht getrocknet werden“, erklärt sie. Wanderer, die unter Hyperhidrose leiden, also krankhaftem Schwitzen, können zusätzlich eine Vlieskompresse oder medizinische Schafwolle in die Zeh-Zwischenräume legen und so Fußpilzerkrankungen vorbeugen.
Tipp 3: Fußbad nach jeder Wanderung – Wanderer, die stark an den Füßen schwitzen oder Kompressionsstrümpfe tragen, können sich nach jeder Wanderung ein Fußbad gönnen, um die Füße zu reinigen und leicht zu desinfizieren. Simone Seng greift hier gerne auf Hausrezepte zurück: „Dem handwarmen Wasser kann zum Beispiel wahlweise Teebaumöl, Seifenlauge aus echter Kernseife ohne Palmöl oder etwas Essig beigegeben werden.“ Nach dem Fußbad ist es wichtig, die Füße und vor allem die Zwischenräume der Zehen sorgfältig zu trocken. „Diese Stellen sind oft der Ausgangspunkt von Fußpilzerkrankungen, die sich im Laufe der Zeit im ganzen Zehbereich und den Fuß ausbreiten“, so die Erfahrung der Podologin.
Tipp 4: Füße eincremen statt pudern – Fußpuder ist für Menschen mit problematischer Fußhaut nicht zu empfehlen: „Die feinen Partikel des Puders fördern durch Mikroabrasionen die sowieso schon geschwächte Hautflora“, erläutert Simone Seng. Und Fußcremes? „Fußcremes sind empfehlenswert, sollten jedoch idealerweise kein Melkfett enthalten und schnell und rückstandslos einziehen“, empfiehlt sie. Menschen mit Vorerkrankungen wie Diabetikern rät sie außerdem, Cremes ohne Konservierungsstoffe zu verwenden, da diese Stoffe auch gesunde Fußbakterien abtöten können.
Tipp 5: Im Zweifel immer zum Hautarzt – Besonders für Wanderer mit Diabetes, starker Hornhautbildung sowie Hyperhidrose ist alle vier bis sechs Wochen eine podologische Behandlung der Füße sinnvoll. Bei dieser wird unter anderem überschüssige Hornhaut fachgerecht entfernt. „Grundsätzlich ist Hornhaut nichts Schlechtes. Bilden sich jedoch Schrunden, ist es wichtig einzugreifen, da hier Bakterien und andere Keime eindringen können“, erläutert Frau Seng.
Wald / Wiese: “Darf ich bei den Wanderungen etwas aus dem Wald / von der Wiese mitnehmen? Und wenn ja, wieviel?”
Diese Frage wird weder im “Saarländischen Naturschutzgesetz” noch im “Waldgesetz des Saarlandes” beantwortet. Im “Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege” findet sich aber im § 39, Abs. 3 die Passage “Jeder darf …. wild lebende Blumen, Gräser, Farne, Moose, Flechten, Früchte, Pilze, Tee- und Heilkräuter sowie Zweige wild lebender Pflanzen aus der Natur an Stellen, die keinem Betretungsverbot unterliegen, in geringen Mengen für den persönlichen Bedarf pfleglich entnehmen und sich aneignen”. Das bedeutet zum Beispiel, dass sich jeder in öffentlich zugänglichen Wäldern oder auf öffentlich zugänglichen Wiesen einen Blumenstrauß pflücken darf (natürlich keine geschützte Arten wie z.B. Orchideen) – aber alles, was über den persönlichen Bedarf oder eine kleine Menge hinausgeht ist strafbar.
Wetter: „Was passiert bei schlechtem Wetter?“
Wir wandern bei (fast) jedem Wetter. Jede Witterung hat ihren besonderen Reiz und bringt mitunter stimmungsvolle Augenblicke. Einfach passend anziehen, evtl. einen Regenschirm oder Sonnencreme einpacken und schon steht einer schönen Wanderung nichts mehr im Wege.
Ausnahme: Bei Unwetterwarnung wird die Wanderung abgesagt. (siehe auch Unwetter). Die Sicherheit der Teilnehmer steht an erster Stelle.
Zecken: „Besteht die Gefahr, durch einen Zeckenbiss zu erkranken?“
Zecken leben in Gräsern und Büschen meist nicht mehr als einen Meter über dem Boden. Sie werden bei Temperaturen ab etwa fünf bis sieben Grad aktiv. In der Regel halten Zecken von November bis Ende Februar Winterruhe. In den letzten Jahren konnte aber aufgrund des Klimawandels eine zeitliche Ausweitung der Aktivitäten beobachtet werden.
Im bundesweiten Vergleich ist das Saarland nur schwach von der Gefahr durch Zecken betroffen. Lange Hosen und langärmlige Kleidung bieten einen gewissen Schutz. Wird während einer Wanderung eine Zecke entdeckt, kann diese mit Hilfe einer Zeckenzange (hat Ihr Wanderführer dabei) entfernt werden. In den folgenden Tagen sollte aber auf alle Fälle ein Arzt aufgesucht werden. Wichtig ist es auch, nach jeder Wanderung und auch in den Folgetagen (!) den Körper (besonders Schritt, Kniekehle, Achselhöhle und Kopfhaut) nach den kleinen Tieren abzusuchen.
Zecken können die Ursache für eine Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) oder die Borriolose sein. Die FSME ist eine fieberhafte Erkrankung unter Beteiligung der Hirnhäute, in besonders schweren Fällen kann es zur Gehirnentzündung und zur Schädigung des Rückenmarks kommen. In den letzten Jahren sind vereinzelt Fälle von FSME im Saarland aufgetreten. Nur jeder Dritte Betroffene zeigt aber überhaupt Krankheitssymptome, davon wiederum bekommt etwa ein Drittel eine Hirnhautentzündung. Das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Saarlandes hat 2013 die öffentliche Empfehlung zur FSME-Schutzimpfung auf das gesamte Saarland ausgeweitet. Die vorbeugende Impfung wird in der Regel von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt.
Die häufigste von Zecken übertragene Krankheit in Deutschland ist jedoch die Borreliose, gegen die es keine Impfung gibt. Erreger sind Borrelien, eine Bakterienart. Sie gelangen mit dem Stich einer Zecke ins Blut. Typisches Symptom ist die “Wanderröte”, ein roter Hautring um die Einstichstelle. Manchmal bildet sich der Hautring erst einige Tage (!) nach dem Biss aus oder erscheint garnicht (sehr wenige Fälle). Weitere Symptome sind Muskel- und Gelenkschmerzen, auch Fieber. Ohne Antibiotikagabe sind schwere Spätfolgen wie Gelenk-, Herzmuskel- und Hirnentzündungen möglich. Wie viele Zecken mit Borrelien infiziert sind schwankt regional zwischen 5 und 30 Prozent. Bei etwa 5 Prozent der Menschen, die von infizierten Zecken gestochen werden tritt eine Infektion auf.
Aufgetretene Fälle im Saarland 2019: FSME 1 Fall, Borreliose 288 Fälle
Aufgetretene Fälle im Saarland 2020: FSME 1 Fall, Borreliose keine Infos
Aufgetretene Fälle im Saarland 2021: FSME 0 Fälle, Borreliose keine Infos
Im Saarland wird nur der Saar-Pfalz-Kreis vom RKI als FSME Risikogebiet eingestuft.